In meinem Umfeld kenne ich keine andere Frau, die mit einem Elektroauto beziehungsweise mit einer ZOE unterwegs ist. Dies änderte sich letzte Woche: Ich traf Jasmina Ritz, Geschäftsführerin der Limmatstadt AG. Sie nahm mich mit auf eine Tour zu besonderen Plätzen im Limmattal – natürlich im Elektroflitzer.
Eigentlich sei sie gar kein Autofreak, erzählt mir Jasmina. Von Tesla aber war sie schon immer beeindruckt; ihr Chef fährt nämlich einen Tesla Roadster. Seit bald zwei Jahren ist sie ZOE-Fahrerin – und kann es sich gar nicht vorstellen, je wieder einen Benziner zu fahren. Obwohl: “Manchmal ist es auch furchtbar kompliziert mit einem Elektroauto”, erzählt die Elektroauto-Fahrerin.
Oberschwingungen sorgen für Abbrüche
Kompliziert sei zum Beispiel die Planung, vor allem bei längeren Fahrten. Jasmina muss sich mit Fragen wie “Wo ist die nächste Ladestation?” oder “Gibt es da einen passenden Stecker?” befassen und kann nicht wie früher einsteigen, losfahren und überall tanken. Auch an der Wallbox in der heimischen Tiefgarage fliesst der Strom nicht wie gewünscht. Obwohl ihre Ladestation eine schnellere Ladung erlauben würde, dauert eine Vollladung etwa fünf Stunden. Grund dafür seien die Infrastruktur der Liegenschaft sowie Probleme mit Oberschwingungen. Um diese zu verhindern, wurde die maximale Leistung der Station heruntergeschraubt.

Das perfekte Auto
Für ihre Tätigkeit als Vermarkterin der Limmatstadt – so ihr Verständnis des Limmattals von Baden bis Zürich – spielt dies zum Glück keine Rolle. Meist lädt sie ihr Auto über Nacht und eine Batterieladung reicht gut für die Strecken, die sie in der Region Limmattal zurücklegt. Die Vorzüge wie das lautlose, geschmeidige Fahrgefühl und die spritzige Beschleunigung zeigen sich auch bei unserer Entdeckungstour durchs Limmattal, bei der mir Jasmina den gegensätzlichen Charakter der Region zeigt. Wir schleichen im Elektroauto durch versteckte Schönheiten, treffen auf dörflichen Charme mitten in einem Gebiet, das für Auswärtige eher für seinen Agglo-Charakter bekannt ist.

Am Ort, wo alles begann
Doch wie kommt es überhaupt, dass ein Nicht-Autofreak zu einer begeisterten Elektroauto-Fahrerin wird? Jasmina Ritz führt mich zur Umwelt Arena in Spreitenbach, wo übrigens auch eine Ladestation von swisscharge.ch steht. In den interaktiven Ausstellungen der Umwelt Arena erleben Besucherinnen und Besucher die Zusammenhänge von umweltfreundlichen Produkten. Auch dem Thema Energie und Mobilität ist ein Bereich gewidmet: Im Untergeschoss können Besucherinnen und Besucher Elektrofahrzeuge testen.

Auf dem Testgelände brachte Jörg Sigrist, Geschäftsführer der Umwelt Arena, Jasmina Ritz auf den Geschmack. Kaum sass Jasmina zum ersten Mal in einem Renault Zoe, verliebte sie sich in dieses Fahrgefühl. “Ja, Jörg Sigrist ist dafür verantwortlich”, erzählt die Zoe-Fahrerin lachend. Da versteht es sich von selbst, dass er sich bei unserem Besuch die Zeit nimmt, ihr die Ladestation vor Ort zu erklären.

An dieser Stelle bietet sich vor allem Lammfell an. Dieser Stoff oder dieses Material ist besonders weich und gleichzeitig schonend zum Pferd.